Vier Turnerinnen der Turntalentschule Nordhessen nahmen vom 13. bis 16. Oktober an einem Lehrgang zur unmittelbaren Vorbereitung auf den Turntalentschulpokal am 18. Oktober teil.
Die neunjährige Maya Böttinger reiste gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Jana Ruppert, Eva Ruppert und Clara Besser, aus der Altersklasse zehn, nach Frankfurt. Dort konnten sie vier Tage lang unter optimalen Bedingungen, gemeinsam mit den anderen hessischen Athletinnen, im Landesleistungszentrum trainieren.
Ihre Trainerinnen Jana Iskander und Rita Middeke begleiteten die Mädchen durch den Lehrgang und betreuten sie sowohl innerhalb als auch außerhalb der Turnhalle.
In fünf Trainingseinheiten wurden die letzten Feinschliffe an den Übungen der Mädchen vorgenommen und an der perfekten Ausführung gearbeitet. Am letzten Tag stand ein Übungsdurchgang an, in dem jede Turnerin noch einmal ihre Wettkampfübung präsentieren und ihre zuvor gezeigten Leistungen bestätigen konnte. Zudem konnten die Turnerinnen sich an andere Geräte und Bedingungen sowie die Anwesenheit verschiedener Trainer und Turnerinnen in der Halle gewöhnen.
Trotz der geschaffenen Drucksituation motivierte der Kontakt zu den Turnerinnen aus anderen Zentren die Mädchen auffallend. Denn sie konnten sich nicht nur miteinander vergleichen, sondern auch die Stärken und Schwächen der andern sehen und sich gegenseitig unterstützen.
Auch eine mentale Trainingseinheit stand auf dem Programm. Dabei setzten die Mädchen sich mit ihren „Angstelementen“ auseinander, um auch in diese Sicherheit zu bekommen.
Der Lehrgang diente neben der Wettkampfvorbereitung auch dazu, die anderen Mädchen, mit denen die Nordhessinnen beim TTS-Pokal gemeinsam in einer Mannschaft turnen werden, kennen zu lernen. Dazu gab es auch außerhalb der Turnhalle einige gemeinsame Aktivitäten, wie einen Waldspaziergang, verschiedene Spiele und einen Filmabend. Auch daran hatten die Mädchen viel Freude und verstanden sich schnell gut mit den anderen Turnerinnen.
Dennoch mussten natürlich auch ein paar Schularbeiten zur Vorbereitung auf anstehende Klassenarbeiten erledigt werden. Dabei konnten ihre Trainerinnen sie ebenfalls optimal unterstützen, da beide hauptberuflich als Lehrerinnen arbeiten.
Neben den Möglichkeiten für die Athletinnen selbst bot der Lehrgang auch den beiden Trainerinnen viele Vorteile. Denn sie konnten sich gleichermaßen mit den anderen Trainern über Erfahrungen und Probleme austauschen aber auch einen Blick über den Tellerrand auf den Leistungstand der anderen werfen.
Durch die Möglichkeit zur flexiblen Hallennutzung konnte auch individuell noch je nach Bedarf gearbeitet und spontan eine Trainingseinheit dazwischengeschoben werden, was den Turnerinnen noch einmal Sicherheit und Entscheidungsfreiheit gab.
Außerdem war nach der Wettkampfvorbereitung am Ende des Tages das ein oder andere Mal auch noch etwas Zeit übrig, um die dortigen Bedingungen optimal zu nutzen und sich, beispielsweise mit der Trampolinbahn, an die ersten Doppelsalti und Schrauben heranzuwagen.
Alles in allem waren die Mädchen und auch die Trainerinnen sehr zufrieden und glücklich mit dem Lehrgang und konnten viel aus der Woche mitnehmen. Am Wochenende ging es dann, mit einem guten Gefühl und viel Motivation, Richtung Dortmund zum Wettkampf.
Laurana Schachtschneider
