Die nordhessischen Turn- und Sportvereine reflektieren dem Turngau Nordhessen eine solide Führung sehen aber noch Potenzial in der Zusammenarbeit mit den Vereinen. Zu diesem Ergebnis kommt die Vereinsbefragung, die der Turngau im September/Oktober durchführte.
Insgesamt 130 Vereine mit ihren Übungsleiter*innen und Abteilungs- bzw. Vereinsvorständen wurden zur Teilnahme aufgefordert, rund 90 Antworten erhielt das Projektteam mit Marita Freudenstein (TGN), Anica Brede (OSC Vellmar), Bianca Meißer (VfB Kassel-Bettenhausen), Florian Krüger (Regionalreferent HTV) und Martina Hohmann-Michels (TGN) zurück.
Insgesamt 60 Prozent der Vereine kommen über die Fortbildung mit dem Turngau in Kontakt, bei den Wettkampfangeboten und als Informationsquelle sind es jeweils 30 Prozent.
In nahezu allen Vereinen wird Kinderturnen angeboten gefolgt von Fitness und Gesundheit, Gerätturnen, Prävention und Wandern.
50 Prozent der Befragte sind zwischen 30 und 60 Jahre alt, zwei Drittel haben eine Lizenz mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten.
Eine Auswahl wichtiger Faktoren:
Wichtigkeit und Zufriedenheit: Dies zeigen die detaillierten Antworten zu den Themen Aus- und Fortbildung, Wettkampfangebot, Vorstandsunterstützung, Öffentlichkeitsarbeit, Homepage und Newsletter. Hier gibt es bereits gute Noten für den Turngau. Insbesondere die näheren Angaben bewertet das Projektteam als zukunftsweisend. Sie sind informativ, kritisch und zielführend, bestehende Strukturen und Aufgaben zu überarbeiten und zu verbessern.
Mitarbeit im Turngau: Generell gibt es bei der Fülle der Einsatzgebiete wie Vorstandsarbeit oder Fachbereich, Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation, Veranstaltungen, Wettkämpfe/Kampfrichter oder auch zeitlich begrenzte Projekte das Interesse, sich einzubringen bzw. werden nähere Informationen erwartet. Gern greift das Projektteam dieses Angebot auf und erarbeitet die weitere Kommunikation.
Erwartungen an den Turngau: Das breitgestreute Angebot im Turnen spiegelt sich bei den Antworten auch in den Erwartungen wider. Sportartübergreifende und spezifische Fortbildungen insbesondere in der Region, höherklassige Wettkämpfe aber auch offene Breitensportwettkämpfe, Unterstützung bei der ÜL-Suche und in der Vorstandsarbeit, Bindeglied zwischen Vereinen und Fachverband.
Ausschlaggebend für die Vereinsbefragung war die Zukunftswerkstatt beim alternativen Sensenstein-Bergturnfest 2020. Hier beschäftigte sich eine Gruppe mit dem Thema Vereinsabfrage/Vereinsinfo. Dabei zeigte sich, dass die Aufgaben/Arbeiten des Turngau Nordhessen nach außen nicht in der gewünschten Weise wahrgenommen werden. Deshalb setzte man sich das Ziel, den Stellenwert des TGN in den Vereinen zu sichern.
Im Oktober 2020 bildete sich ein Projektteam aus dem Turngauvorstand und Vereinsvertreterinnen. Besonders hilfreich stand HTV-Regionalreferent Florian Krüger zur Seite. Unter seiner Moderation kam es zum lebhaften Austausch über viele Themenfelder in mehreren Online-Sitzungen: Ehrenamt, Kommunikation, Kontakt zu Vereinen, Erwartungen an den Turngau, Was fehlt im Turngau, Leistungen des Turngau, Verbesserungspotenzial, Corona.
„Die Vereinsbefragung soll nicht ins Leere laufen“ betont Marita Freudenstein. „Dadurch, dass 38 Personen den direkten Kontakt erlaubt haben, möchten wir gern mit ihnen in den weiteren Austausch gehen.“ „Aber auch die Personen, die Interesse am Turngau Nordhessen haben und weitere Informationen wünschen, können sich jederzeit melden“, ergänzen Bianca Meißer und Anica Brede. „Mit der Beteiligung an der Vereinsbefragung sind wir sehr zufrieden. Die Entwicklung ist eine tolle Erfahrung gewesen. Die Ergebnisse sind nun eine Herausforderung für den Vorstand. Gleichzeitig freuen wir uns auf den weiteren Dialog mit unseren Vereinen“ fasst die Turngau-Vorsitzende Martina Hohmann-Michels zusammen.
Martina Hohmann-Michels